Großflächige oder fugenförmige, wasserdichte Schicht aus wasserfesten und wasserdurchlässigen Abdichtungsstoffen zum Schutz einer Baukonstruktion gegen Wasser.
Abdichtungsabschluss
Der Rand oder das Ende einer Abdichtungslage. Abdichtungsabschlüsse müssen in der Regel gesondert vor Wassereinwirkung gesichert werden. Verschiedene Abdichtungsarten sind insbesondere gegen Hinterläufigkeit zu sichern.
Abdichtungsanschluss
Verbindungsbereich verschiedener Abdichtungsteilbereiche.
Abdichtungsbahn
Bahnenförmiger Werkstoff auf Kunststoff oder Bitumenbasis zur Abdichtung von Bauwerken. Kunststoffdichtungsbahnen werden über die Stoffnorm DIN EN 13967, Bitumen-bahnen werden über die Stoffnorm DIN EN 13969 geregelt.
Ableitflächen
Flächen mit Gefälle, über die das beaufschlagende Medium abgeleitet wird.
Abperleffekt
Benetzungsverhalten von Flüssigkeiten auf behandelten Oberflächen. Beim Auftreten des Abperleffekts ist die Grenzflächenspannung zwischen der Flüssigkeit und dem Feststoff so groß, dass die Flüssigkeit aufgrund unvollständiger Benetzung der Oberfläche als Flüssigkeitsperle oben aufliegt.
In diesem Fall ist der Kontaktwinkel zwischen Flüssigkeitstropfen und Feststoffoberfläche > 90°. Hydrophobierte Oberflächen zeigen für eine gewisse Zeit einen stark ausgeprägten Abperleffekt gegenüber Wasser, an senkrechten Oberflächen rinnt dabei Wasser weitgehend spurlos ab. Der Abperleffekt gibt nur indirekt Auskunft über die Wasseraufnahme eines Festkörpers, auch hydrophobierte Oberflächen ohne ausgeprägten Abperleffekt können eine geringe kapillare Wasseraufnahme haben.
Abplatzungen
Flächige Ablösungen von Feststoffen. Abplatzungen können durch Volumenerweiterungen von Bestandteilen des Festkörpers entstehen. Typisch sind z.B. Abplatzungen von Beton durch rostenden Armierungsstahl oder Abplatzungen von Putzen bei Salzkristallisation zwischen Putz und Untergrund.
Abschottung
Sicherungsmaßnahme, um Wasserunterläufigkeit in verschiedene Schichten eines Abdichtungsaufbaus zu verhindern.
Absolute Luftfeuchtigkeit
Wassergehalt in einem gegebenen Luftvolumen. Die Angabe erfolgt in Gramm Wasser pro Kubikmeter Luft.
Absorption
Aufnahme von Flüssigkeiten oder Gasen durch Feststoffe an äußeren und inneren Oberflächen in Form von Kapillarwandungen oder Poren, durch physikalische Wechselwirkungen. Absorptionsprozesse sind in der Regel reversibel.
Abwasser
Durch den Gebrauch mit löslichen und unlöslichen Stoffen verunreinigtes Wasser. Abwasserarten können z. B. Industrieabwässer und Haushaltsabwässer sein, deren Zusammensetzung sich ganz erheblich voneinander unterscheiden können.
Acrylate
Weitverbreiteter Kunststofftyp auf Basis von Acrylsäureestern. Wird sowohl in fester Form, in wasseremulgierter Form und gelöst in organischen Lösungsmitteln in den Hanoe gebracht. Zeichnet sich durch eine in sehr weiten Grenzen maßgeschneidert einstellbare Flexibilität und Elastizität aus.
Acrylatgel
Mehrkomponentiges Stoffsystem für der Einsatz als wasserquellbares InjektionsmitteL. Acrylatgele sind in der Verarbeitungsform der Regel vollständig wasserlöslich. Sie können aus der Acrylatkomponente, einem Kettenverlängerer sowie einem Katalysator bestehen. Einsatz in der Regel für die Bauwerksabdichtung (Gelschleierinjektion, Bauwerksinjektionen) Gele, wie sie für die Bauwerksabdichtung eingesetzt werden, zeichnen sich auch im abreagierten Zustand durch erhebliche Wassergehalte aus, die im Polymernetzwerk physikalisch gebunden sind. Die Bindung reicht dabei aus, dass das Wasser durch Druck nicht ausgetrieben werden kann. Dennoch kann das Wasser durch Verdunstung entweichen. Ein erneuter Wasserzutritt führt dann zu einer erneuten Quellung. Acrylatgele werden zum Teil wegen korrosionsfördernder Eigenschaften kritisiert.
Adhäsion
Summe der zwischen zwei unterschiedlichen Stoffen wirkenden Anziehungs- und Abstoßungskräfte. Die Adhäsionskraft kann als Kraft pro Fläche über Haftzugversuche ermittelt werden.
Aerosol
Bezeichnung für in Luft feinstverteilte Feuchtigkeitströpfchen, z.B. Nebel.
Aktive Elektroosmose
Das Verfahren soll elektroosmotische Transportprozesse in porösen Baustoffen zur bereichsweisen Reduktion des Wassergehalts ausnutzen. Die praktische Wirksamkeit des Verfahrens wird in der Literatur angezweifelt.
Alit
Klinkermineral des Portlandzements. Es handelt sich um ein Tricalciumsilikat mit relativ schneller Reaktion mit Wasser. Mengenmäßig größter Bestandteil des Portlandzementes
Alkali-Aggregat-Reaktion
Die Alkali-Aggregat-Reaktion beschreibt grundsätzlich die Reaktion von Aggregaten innerhalb des Betons aufgrund der vorhandenen Alkalität. Sie können u. U. zur Verschlechterung der Betonqualität führen. Bei den schädigenden Alkali-Aggregat-Reaktionen wird zwischen der Alkali-Silikat-Reaktion und der Alkali-Carbonat-Reaktion unterschieden. Beide Formen beinhalten eine Expansion von Bestandteilen der Zuschlagstoffe des Betons, die zu Spannungen im Beton und im schlimmsten Fall zur Beschädigung des Betons führt.
Alkali-Carbonat-Reaktion
Die Alkali-Carbonat-Reaktion beschreibt eine Reaktion von bestimmten carbonathaltigen Zuschlagstoffen (Calcit, Dolomit) im stark alkalischen Milieu des Betons. Ähnlich wie die Alkali-Silikat-Reaktion führt die Alkali-Carbonat-Reaktion zu einer Expansion von Teilen der Zuschlagstoffe. Durch diese Reaktionen können starke Spannungen im Beton auftreten, die zu Rissen führen können. Insbesondere bei tragenden Betonteilen kann dadurch die Funktionalität des Betonteils entscheidend eingeschränkt werden.
Alkali-Kieselsäure-Reaktion
Reaktion zwischen der alkalischen Porenlösung des Betons und amorphen bis teilkristallinen Silikatgesteinen wie z. B. Flint oder Opalstein. Die Alkali-Kieselsäure-Reaktion (ASR)führt unter bestimmten Bedingungen zu Treiberscheinungen und Rissbildung.
Alkali-Silikat-Reaktion
Die Alkali-Silikat-Reaktion beschreibt eine Reaktion von nicht vollständig kristallisierten, silikatbasierten Zuschlagstoffen im stark alkalischen Milieu des Betons. Dabei bildet sich ein sogenanntes Silikatgel, welches in Anwesenheit von Wasser expandiert. Durch diese Reaktionen können starke Spannungen im Beton auftreten, die zu Rissen führen können. Insbesondere bei tragenden Betonteilen kann dadurch die Funktionalität des Betonteils entscheidend eingeschränkt werden.
Alkali-Zuschlag-Reaktion
Auch Alkali-Aggregat-Reaktion genannt. Chemische Reaktion zwischen der alkalihaltigen Porenlösung von Beton und reaktionsfähigen Gesteinskörnungen. Es wird differenziert zwischen der Alkali-Kieselsäure-Reaktion, Alkali-Silikat-Reaktion und der Alkali-Carbonat-Reaktion. Die Alkali-Zuschlag-Reaktionen können zur Dehnung des Betons und damit zu Rissen oder zum Materialabtrag führen.
Alkalien
Als Alkalien werden Stoffe bezeichnet, die in Wasser gelöst, alkalische Lösungen (Laugen) bilden.
Alkalireserve
Gehalt an freiem Calciumhydroxid aus der Zementhydratation im Porengefüge von Beton bzw. zementgebundenen Mörteln.
alkalisch
Stoff oder Stoffgemisch, der bzw. das in wässriger Lösung einen pH-Wert größer als 7 aufweist.
Alkalisierung
Erhöhung des pH-Wertes eines Baustoffs durch Injektion, Imprägnierung o. ä. mit alkalischen Flüssigkeiten z. B. Kalkmilch. Eine Alkalisierung kann zur Förderung des Korrosionsschutzes z. B. von Bewehrungsstahl beitragen.
Alkalisiliconate
Wasserlösliches Polymer auf Siliziumbasis. Anwendung als Imprägnierung im Bausektor. Stark hydrohobierende Wirkung.
Alkalisilikate
Sammelbezeichnung für wasserlösliche Silikate. Alternative Bezeichnung: Wassergläser. Alkalisilikate reagieren durch Trocknung oder Reaktion mit Salzen oder organischen Verbindungen zu Festkörpern aus. Gebräuchlich sind Lithium-, Natrium- und Kaliumsilikate.
Alkalität
Bezeichnung für den alkalischen Bereich der pH-Wert Skala. Umfasst den pH-Bereich von 8 bis 14.
Ammoniak
Gasförmige Stickstoffverbindung mit stark stechendem Geruch. Häufiges Abbauprodukt in fäkalienhaltigen Abwässern. Wirkt alkalisch, reagiert mit Säuren unter Bildung von Ammoniumsalzen.
Ammonium
Salz des Ammoniaks. Als Reaktionsprodukt von biologischen und chemischen Abbauprozessen, zum Beispiel in fäkalienhaltigen Abwässern häufiges bauschädliches Salz.
Analyse
Systematische, reproduzierbare Untersuchung eines Sachverhaltes mit wissenschaftlichen Mitteln.
Anionen
Negativ geladene Ionen.
Kationen
Arbeitsfuge
Kontaktbereich zwischen unterschiedlichen Bauabschnitten, z.B. Betonierabschnitten. Arbeitsfugen sind grundsätzlich nicht als Bewegungsfugen anzusehen, aber dennoch aufgrund in der Regel nicht ausreichender Haftung der einzelnen Bauabschnitte untereinander Bewegungen ausgesetzt, die zu Undichtigkeiten führen können. Aus diesem Grunde setzt z. B. die WU-Richtlinie des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton die zusätzliche Abdichtung von Arbeitsfugen mit bauaufsichtlich zugelassenen Abdichtungssystemen voraus.
Arbeitsfugenabdichtung
Abdichtungsverfahren oder Abdichtungssystem im Übergangsbereich von Betonierabschnitten. Es wird differenziert zwischen außenliegenden Arbeitsfugenabdichtungen und innenliegenden Fugenabdichtungen.
Arbeitsfuge
außenliegende Arbeitsfugenabdichtungen
innenliegende Arbeitsfugenabdichtungen
Armierungsgewebe
Verstärkungsgewebe aus Kunststoff- oder Glas-fasergarnen zur Einbettung in Beschichtungen. Armierungsgewebe dienen zur Erhöhung der Kraftaufnahme in Fadenrichtung ohne die Flexibilität nennenswert zu beeinflussen. Im Zusammenhang mit Bitumendickbeschichtungen werden Armierungsgewebe grundsätzlich mittig zwischen zwei gleich starke Beschichtungslagen eingebaut.
Asphalt
Gemisch aus Bitumen und Zuschlagstoffen. Sowohl natürlichen wie auch künstlichen Ursprungs.
Asphaltmastix
Künstliches Gemisch aus Bitumen, Gesteinsmehlen und Sand mit einem Massenanteil an Bitumen von 13% bis 16%.
Auffangraum
Einrichtung zur Aufnahme wassergefährdender Medien für eine festgelegte Zeitdauer.
aufstauendes Sickerwasser
Sickerwasser, das durch bindige Bodenschichten am freien Abfluss gehindert wird, so dass zeitweise ein hydrostatischer Wasserdruck auf
aufsteigende Feuchtigkeit
Durch Kapillarkräfte entgegen der Schwerkraft in porösen Baustoffen aufsteigende Feuchtigkeit. Aufsteigende Feuchtigkeit tritt in der Regel im Bereich des Boden /Wandanschlusses auf Horizontalabdichtung.
Ausblühungen
Bezeichnung für oberflächliche, feste Verunreinigungen auf Baustoffen. Im Allgemeinen handelt es sich um wasserlösliche, bauschädigende Salze. bauschädigende Salze
Ausgleichsfeuchte
Feuchtegehalt der Bausubstanz nach Gleichgewichtsbildung mit der umgebenden Atmosphäre mit einer relativen Luftfeuchte von 65% bei 20 °C. Die Ausgleichsfeuchte ist ausschließlich von Absorptionsprozessen im Baustoff abhängig.
Außenabdichtung
Auf der Außenseite eines Baukörpers angeordnete Abdichtungslage. In der Regel bezogen auf die Abdichtung im erdberührten Bereich. Aufgrund der unterschiedlichen Wasserbelastung (Lastfall) in Abhängigkeit von Bodenart, Bodenaufbau, Grundwasserstand und Entwässerungsmaßnahmen werden die Abdichtungsarten und zulässigen Abdichtungssysteme bei Außenabdichtungen den entsprechenden Lastfällen zugeordnet.
Bitumendickbeschichtung DIN 18195
kaltselbstklebende Bitumendichtungsbahnen
außenliegende Arbeitsfugenabdichtung
Streifenförmige Abdichtung über Arbeitsfugen, insbesondere im Kontaktbereich von Betonierabschnitten von Baukörpern aus WU-Beton. Als Arbeitsfugenabdichtungen sind net allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses versehene kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtungen, aber auch aufgeklebte Fugendichtungsbänder zulässig. Außenliegende Abdichtungen werden nach Fertigstellung de, zu überarbeitenden Übergangsbereiche der Betonierabschnitte angebracht.
Basisch
Als „basisch" werden wässrige Lösungen bezeichnet, die einen pH-Wert von mehr als 7 haben.
bauaufsichtliches Prüfzeugnis
Ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis dient als Verwendbarkeitsnachweis für Bauprodukte, deren Verwendung entweder nicht der Erfüllung erheblicher Anforderungen an die Sicherheit baulicher Anlagen dient, oder für Bauprodukte, die nach einem allgemein anerkannten Prüfverfahren beurteilt wurden. Für welche Produkte bauaufsichtliche Prüfzeugnisse erteilt werden können, ergibt sich aus der Bauregelliste A, Teil 1, Teil 2 und Teil 3.
bauschädigende Salze
Sammelbezeichnung für häufig im Zusammenhang mit Bauschäden auffälligen Salzarten. Es werden im Allgemeinen nur Chloride, Sulfate, Nitrate und Ammoniumsalze unter dieser Bezeichnung zusammengefasst, während Carbonate (z. B. aus der Reaktion von Kalk mit Kohlendioxid der Luft) kein bauschädliches Satz im engeren Sinne darstellen.
Bauschaum
Ortschaum
Bauteilinjektion
Abdichtendes oder verfestigendes Injektionsverfahren. Der Abdichtungshorizont bzw. die Verfestigungsebene liegt im Gegensatz zur Schleierinjektion innerhalb des betroffenen Bauteils.
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ABTEC der Abdichtprofi!